Bildung kostet – Werth ist nicht weniger wert

Den Vorschlag des Kämmerers, den gefassten Beschluss noch einmal „zu überdenken“ heißt nichts anderes, als den Beschluss zu kippen und impliziert den Vorwurf, dass der Rat der Stadt Isselburg sich nicht eingehend genug mit der Thematik befasst hat.

Nur zur Erinnerung: Die Entscheidung wurde aufgrund eines Gutachtens getroffen, das von der Stadt Isselburg selbst in Auftrag gegeben wurde. Da eine Komplettsanierung sprichwörtlich ein Fass ohne Boden(platte) und eine Renovierung der Grundschule bei diesem Zustand laut Gutachten unwirtschaftlich ist. Vor einem Jahr hat der Rat der Stadt Isselburg den Beschluss gefasst und den Bürgermeister mit der Planung und der Realisierung eines Ersatzneubaus sowie mit der Bildung eines Arbeitskreises beauftragt. Bis zum heutigen Tag wurde dieser nicht gebildet.

Dies, Herr Carbanje, gilt es zu erklären: Was haben Sie im vergangenen Jahr getan, um dem Auftrag des Rates nachzukommen? Warum hat die Erneuerung der Schule, bei so deutlichem Handlungsbedarf, nicht oberste Priorität?  

Die Zeit läuft! Die Einschulungszahlen steigen und der Anspruch der Familien auf eine Ganztagsbetreuung (auch in Werth) kommt in 4 Jahren. Wenn Sie mit den Ausschreibungen für den Bau frühestens Ende 2023 beginnen wollen, sind Sie zu spät!

Die Verwaltung muss jetzt handeln und nicht zögern. Bildung kostet Geld – auch in Werth.

Und da darf Werth darf nicht weniger wert sein.

Werther Grundschule wird Thema in Ausschusssitzung

Es bewegt sich was im Punkt Werther Grundschule!

Die FDP-Fraktion hat einen Antrag für die kommende, am 28.04.2021 stattfindenden Sitzung des Ausschusses für Planung, Verkehr und Wirtschaft eingereicht und folgt damit ihrem Wahlversprechen, sich für einen Neubau der Grundschule in Werth weiterhin stark zu machen. Alle anderen Fraktionen haben sich in ihrer Haushaltsrede ebenfalls zu dem Schulstandort Werth bekannt. Nur die Art und Weise der eingesetzten Mittel variiert.

Grüne und SPD sehen es in ihren Haushaltsreden ähnlich wie die FDP: Bei dem Standort Werth ist kurzfristiger Handlungsbedarf notwendig.

Wie im Ratsinformationssystem der Stadt Isselburg ersichtlich, hat die Verwaltung ein weiteres Gutachten, das die Bausubstanz der jetzigen Gebäude beurteilen soll, in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten wird im öffentlichen Teil der Sitzung durch den Gutachter vorgestellt.

Folgende Links leiten Euch zu den Quellen weiter:

Zum Gutachten geht’s hier lang:

https://isselburg.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZbRyj8uDoiLngpJTP4d7xr91kgRBTbuEz_CzBw0jmc28/Gutachten_GS_Werth.pdf

Den Antrag der FDP-Fraktion findet Ihr hier:

https://isselburg.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZRMjKXNwRdtp-iP3Y83trk_tbP7BtAiS8BMPIor6rD60/2021_02_24_Antrag_Schulneubau_Werth.pdf

Lassen wir uns überraschen, wie es weitergeht!

Euer Lebenswert(h)

Bericht von der Ortsbegehung der Grundschule Werth

Kurz nach den Sommerferien, am 3. September 2020, trafen sich Vertreter*innen aller Parteien des Isselburger Rates sowie Funktionsträger*innen der Stadtverwaltung zur gemeinsamen Ortsbegehung in der Werther Grundschule. Einige der Personen waren bereits durch das von uns versendete Video für die Notwendigkeit der Sanierung sensibilisiert. Nun konnte man sich mit zwei erfahrenen Lehrerinnen der Isselschule (Standort Werth) über die konkreten Gegebenheiten für die Arbeit vor Ort austauschen.

Anwesende:

  • André Ratering, Hermann van Thiel (CDU)
  • Uwe Übelacker, Christiane Wiesner (Grüne)
  • Kerstin Hebing, Johann Radstaak (SPD)
  • Kevin Schneider (FDP)
  • Bürgermeister Michael Carbanje
  • Dave Welling (Leiter des Bauamtes)
  • Frank Schaffeld (Leiter des Fachbereichs Bildung, Ordnung, Soziales und Sport)
  • Britta Gallwitz, Frankie Prooi (Lehrerinnen der Isselschule, Standort Werth)

Das Treffen wurde von allen Beteiligten als positiv und konstruktiv wahrgenommen, denn die beiden Lehrerinnen konnten 8ihren pädagogischen Alltag sehr detailliert und auch für Nichtpädagog*innen verständlich darstellen. Viele der Besucher*innen waren am Ende des Rundgangs von der Schwere der Mängel am Gebäude überrascht, so dass alle sich darüber einig waren, dass hier Handlungsbedarf besteht.

Es stellte sich darüber hinaus für alle noch einmal deutlich heraus, dass die Schulgebäude insgesamt zu wenig Raum und Möglichkeiten für den Unterricht bieten, den die pädagogische Situation einfordert (Inklusion, individuelles Lernen, Integration, Digitalisierung, Fachräume).

Letztlich konnten aber natürlich zu diesem Zeitpunkt keine konkreten Zusagen gemacht werden, da die Besuche der übrigen Standorte noch erfolgen mussten. So möchte der Rat natürlich auch verhindern, dass die Grundschulen in Isselburg zueinander in Konkurrenz treten bzw. dass der Eindruck entsteht, ein bestimmter Standort werde bevorzugt.

Wir sind auf jeden Fall gespannt auf die weiteren Entwicklungen und Entscheidungen rund um den Grundschulstandort Werth und hoffen, dass wir als Bürgerinitiative die Möglichkeit haben werden, uns konstruktiv an diesem Prozess zu beteiligen.

Nun wünschen wir allen Isselburger*innen ein gesegnetes und fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Start in ein hoffentlich etwas unbeschwerteres Jahr 2021.

Zwischenstand und Ausblick

Lange haben wir nichts von uns hören lassen. Nun möchten wir den Beginn der Sommerferien dazu nutzen, einen kurzen Zwischenstand zu formulieren und einen Ausblick zu wagen.

Besuch der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Schule, Sport, Kultur und Soziales (27.5.2020)

Einige von uns waren am 27.5. 2020 in der Stadthalle Werth bei der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Schule, Sport, Kultur und Soziales anwesend. Dort haben wir mit großem Interesse die Vorstellung der Ergebnisse des Schulgutachtens der Firma REM Assets für die Standorte Anholt, Isselburg und Werth durch Frau Lisson verfolgt. Natürlich hat uns als Bürgerinitiative, die sich für den Schulstandort Werth einsetzt, besonders interessiert, welche Empfehlungen in dem Gutachten für unsere Werther Grundschule ausgesprochen werden.

Wir alle kennen die Grundschule sehr gut, da viele von uns selber dort zur Schule gegangen sind, unsere Kinder ihre Grundschulzeit dort verbracht haben (und noch verbringen) und da wir uns seit einiger Zeit mit den Gegebenheiten vor Ort im Zusammenhang mit Ansprüchen, die eine zeitgemäße Pädagogik an moderne Schulgebäude stellt, auseinandersetzen. Daher haben uns die Ausführungen von Frau Lisson grundsätzlich nicht sehr überrascht.

Umso überraschter waren wir jedoch, als der zeitliche Rahmen für die empfohlenen Sanierungen vorgestellt wurde, der laut Gutachten vorsieht, dass zunächst die Standorte Isselburg und Anholt berücksichtigt werden sollen. Für unsere Grundschule hier in Werth würde dies laut Gutachten konkret bedeuten, dass vor 2025 keinerlei Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Gerade der schlechte Zustand des Werther Schulgebäudes und die Tatsache, dass seit vielen Jahren dort kaum etwas renoviert oder modernisiert worden war, hatten jedoch der Stadt Isselburg erst den Anlass dafür gegeben, eine Firma mit einem Schulgutachten für alle Standorte zu beauftragen. Vor diesem Hintergrund erschien uns die empfohlene Reihenfolge der Maßnahmen nicht konsequent.

E-Mail an die Fraktionen des Rates mit Link zu einem Video-Schulrundgang (7.6.2020)

Daraufhin haben wir vor der Ratssitzung, auf der die Ergebnisse vorgestellt werden sollten, eine E-Mail an die verschiedenen Fraktionen des Rates geschickt, um die empfohlene Reihenfolge der Maßnahmen in Frage zu stellen. Diese E-Mail enthielt einen Link zu einem Video, in dem Frankie Prooi, Lehrerin an der Grundschule hier in Werth und Mitglied unserer Bürgerinitiative, die Zuschauer*innen mit auf einen Video-Schulrundgang nimmt, der die Herausforderungen deutlich macht, mit denen die engagierten Kolleg*innen sich dort im Schulalltag täglich konfrontiert sehen.

Besuch der Ratssitzung (17.6.2020)

Natürlich waren daraufhin einige von uns bei der Ratssitzung anwesend, bei der die Ergebnisse des Schulgutachtens dann, wiederum durch Frau Lisson, dem Rat vorgestellt wurden. Uns ist bewusst, dass die Ergebnisse des Schulgutachtens und die sich daraus ergebenen notwendigen Maßnahmen für unsere Stadt und damit besonders auch für die Politiker*innen in den nächsten Jahren eine immense (nicht nur finanzielle) Herausforderung darstellen. Und wir begrüßen ausdrücklich, dass diese, was in der Ratssitzung wiederholt deutlich wurde, sich fraktionsübergreifend für den Erhalt aller drei Grundschulstandorte ausgesprochen haben und einsetzen wollen. Dafür sind wir dankbar, denn es zeigt uns, dass ihnen am Herzen liegt, Isselburg und seine Bildungslandschaft für die Zukunft fit zu machen. Außerdem wurde in der Ratssitzung deutlich, dass auch einige Politiker*innen die im Gutachten empfohlene Reihenfolge der Sanierungsmaßnahmen kritisch sehen.

Eine Empfehlung des Schulgutachtens, die viele Politiker*innen auf der Ratssitzung hellhörig machte, ist der Abriss eines der beiden Schulgebäude in Werth und dessen Neubau. Frau Lisson zitierte an dieser Stelle einen ihrer Kollegen, der den Zustand des Gebäudes, unter anderem aufgrund der fehlenden Bodenplatte, als „Totalschaden“ bezeichnet hatte. Der Neubau wurde empfohlen, da gerade die fehlende Bodenplatte immer wieder neue Folgekosten nach sich ziehen werde.

Ausblick

Nun wird es darauf ankommen, die Ergebnisse des Schulgutachtens im Einzelnen zu studieren, konkrete Maßnahmen daraus abzuleiten und zu planen, deren Machbarkeit und Finanzierbarkeit zu prüfen und sich dann an deren Umsetzung zu machen. Dieses wird einige Zeit und viele Sitzungen brauchen. Wir als Bürgerinitiative würden uns natürlich gerne bei den Planungen mit einbringen.

Auch wir würden einen Neubau des einen Gebäudeteiles in Werth begrüßen. Warum?

  • Wir sind davon überzeugt, dass es an diesem Punkt wichtig ist, in langfristige Lösungen für ein attraktives Bildungsangebot in Werth zu investieren, auch wenn ein Neubau vielleicht mehr kosten wird als eine Sanierung des vorhandenen Gebäudeteils. So würden Folgekosten vermieden, die laut Gutachten aufgrund der fehlenden Bodenplatte entstehen würden.
  • Ein Neubau könnte besser an die Bedürfnisse angepasst werden, die modernes Unterrichten an ein Schulgebäude stellt. Modernes Unterrichten verlangt eben andere Formen von Räumen, die dann im Schulalltag auf unterschiedliche Art und Weise flexibel genutzt werden können. Hier geht es nicht um kurzlebige pädagogische Trends, die sich schnell wieder ändern können und dann neue Investitionen nach sich ziehen. Und es geht auch nicht um eine Verengung des Blicks auf die Digitalisierung der Schulen, die nur einer von vielen Bausteinen modernen Unterrichtens ist. Viel wichtiger wird sein, wie das Gebäude dann mit pädagogischem Leben gefüllt wird. Daher wird es unverzichtbar sein, die Lehrer*innen mit ihren verschiedenen pädagogischen Schwerpunkten in die Planungen mit einzubeziehen.
  • Auch Räume für eine OGS könnten in einen Neubau integriert werden. Dieses wird in den nächsten Jahren umso dringlicher, da man so vermeiden könnte, dass Mitbürger*innen ihre Kinder an den Grundschulen in Isselburg oder Wertherbruch anmelden, weil sie auf die dortigen OGS-Angebote angewiesen sind. Der Vorschlag, die Werther Kinder mit Bussen nach Isselburg zur OGS zu fahren, ist unserer Meinung nach nicht kindgerecht und außerdem unökologisch. Eine OGS innerhalb des neuen Schulgebäudes würde die pädagogische Arbeit um vieles erleichtern, da man auf kurzem Wege pädagogische Absprachen treffen könnte. Außerdem würde die persönliche Beziehung der Kinder zu ihrer Schule intensiviert, wenn auch die Übermittagsbetreuung ins Schulgebäude integriert würde.

In den letzten Jahren sind viele junge Familien nach Werth gezogen, auch in ältere Immobilien, und garantieren damit sowohl eine altersmäßige Durchmischung der Bevölkerung als auch stabile Schülerzahlen für die nächsten Jahre. Gerade deshalb muss es uns ein Anliegen sein, diese Familien mit einem attraktiven Bildungsangebot vor Ort an Werth zu binden und weiterhin junge Familien anzuziehen.

Lebenswert(h) hat die lokale Presse zum gemeinsamen Gespräch geladen

Am Dienstag, den 10.12.2019, hat Lebenswert(h) sich mit der lokalen Presse getroffen. Es wurde über das Anliegen der Initiative, den aktuellen Stand und die bisherigen Aktionen gesprochen. An dem Gespräch haben von Lebenswert(h) André Ratering, Frankie Prooi und Miryam Stober-Giesing teilgenommen. Vertreten waren Isselburg Live durch Frithjof Nowakewitz, das Bocholter-Borkener-Volksblatt durch Claudia Feld und die Neue Ruhr Zeitung durch Sarah Erl.

Freundlicherweise wurde uns gestattet die Artikel an dieser Stelle online zu stellen, bzw. zu verlinken.

Hier geht’s zum Bericht von Isselburg Live vom 10.12.2019.
Hier geht’s zum Bericht des BBV vom 11.12.2019.
Hier geht’s zum Bericht der NRZ vom 12.12.2019.

Wir haben mit der lokalen Politik gesprochen

In den letzten Wochen haben wir die Zeit dazu genutzt, mit Vertreter*innen aller Fraktionen des Isselburger Rates über unsere Anliegen zu sprechen. In diesen Gesprächen haben wir  erfahren, dass alle Fraktionen den Erhalt des Grundschulstandortes Werth im Grundsatz befürworten. Wir freuen uns sehr über dieses Signal, weil wir davon überzeugt sind, dass die Investition (und hier geht es nicht nur um Geld!) in eine gute und zukunftsfähige Bildung unabhängig von Parteibüchern ein gemeinsames Interesse unserer Kommune sein sollte.

Für die kommende Woche haben wir einen Termin mit Vertretern verschiedener Tageszeitungen vereinbart, um noch mehr  Menschen für unsere Themen zu sensibilisieren und über unsere Ziele zu informieren.

Der Briefkasten wurde heute aufgestellt

Es geht voran: Heute haben wir einen Briefkasten im Werther Backhaus aufgestellt. Hier können alle Freunde und Freundinnen der analogen Kommunikation auf formlose Art und Weise mit uns in Kontakt treten. Wir freuen uns auf viele Nachrichten! Natürlich sind wir aber auch weiterhin unter info@lebenswerth.de oder über das Kontaktformular auf www.lebenswerth.de zu erreichen.